Brasilien: Youtube wegen Sex-Video abschalten?

Ein brasilianisches Gericht scheint wohl die Abschaltung von Youtube verlangt zu haben. Grund ist ein Sex-Video eines brasilianischen Models namens Daniela Cicarelli mit ihrem Freund am Strand, was wohl nicht autorisiert durchs Netz geistert. Das wurde zwar immer wieder von Youtube auf Verlangen der Opfer gelöscht. Dies hinderte aber die Fans des Videos nicht daran, das Video ständig wieder hochzuladen. Irgendwann hatte das Paar genug und ging vor Gericht. Das entschied dann wohl laut Ars Technica, dass Youtube sich bitte abschalten sollte, falls man keine Massnahmen findet, die Ausstrahlung des Videos zu verhindern.

Unklar ist, ob das US-Unternehmen Google dem Gerichtsurteil aus Brasilien nachkommt und was alternativ passieren wird.

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10 Ergänzungen

  1. Und wieder jemand, der pornotube.com nicht kennt… ^^ Ernsthaft: der Film ist um Längen besser, impliziter, und gerade weil man so wenig sieht heikel.

    Aber ernsthaft, das Video ist sehr leicht zu finden, und man müsste wohl youtube in allen .TLDs abschalten. Einmal online, immer online.. die einzige Strategie, die zieht, ist die Flucht nach vorn. Also etwa ein Buch darüber zu schreiben und mit einem Slogan „Du kennst den Film, jetzt lies alles darüber!“ zu bewerben, oder das Video vom Paparazzo zu kaufen und zu vermarkten („Ungestellt! Unzensiert!“ blahblah).
    So macht man doch immer das beste daraus, Pamela und Tommy, Die Nacht in Paris, 璩美鳳 (taiwanesische TV-Moderatorin)… bald kommt Cicarelli und dann auch Tammy.

    Weitere Möglichkeit: automatisierte, treffsichere Inhaltsanalyse nach dem Upload. Oder eine FSK für Hoster. Wir sehen uns in zehn Jahren…

  2. @carsten: Oh es gibt ein Land namens Taiwanesien? Oder hattest Du Dich verschrieben und meinst „taiwanische TV-Moderatorin“… Bin verunsichert.

  3. @Rene, ich muss gestehen ich verwende „taiwanesisch“ neben „taiwanisch“, und das eher undifferenziert. Taiwanesien gibts nicht, soweit ich weiß, und gemeint ist Taiwan. Ich meine also tatsächlich „taiwanische TV-Moderatorin“, aber diese Variante klingt auch für mich schief.
    Frag mal Leute nach diesem Land, vermutlich sagen die meisten es auf die andere Weise.

  4. Carsten: Es ist evtl. ein wenig schwer nachzuvollziehen, aber nicht jeder möchte mit seinem Sexleben an die Öffentlichkeit.

    schomsko: Da geht es aber um DVD-Produktionen. Online ist etwas anderes. Wenn ich einem Bekannten glauben mag (und ich habe keinen Grund es nicht zu tun), war Online bis etwa 2003/2004 in Deutschland ein ziemlich einträgliches Geschäft, auch ohne Dialer-Abzocke o.ä..

    Inzwischen ist der Markt aber vollkommen übersättigt und wird durch Jugendschutzbestimmungen (Altersverifikation, gibt es im benachbarten Ausland so nicht) effektiv ausgebremst. Gut verdienen kann man offenbar nur noch mit eher zweifelhaften Methoden und Strohmännern im Ausland. Er macht nun lieber in Web2.0- und Flirtcommunities ,)

  5. @jo: Ich stimme voll zu. Und es gehört bitte auch nicht dorthin.
    Aber es ist schon zu spät. Sonst könnten wir nicht darüber reden. Den Bloßgestellten bleibt IMHO kaum eine Wahl. Selbst wenn der Gegner „nur“ Youtube/Google wäre… aber die Onlinewelt ist kaum in diesem Sinne kontrollierbar.

    @schomsko, ???

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