Audiomitschnitt: Open Source Software in der Verwaltung: Mehr Demokratie durch Software oder Ende der Softwareindustrie?

Auf dem LinuxTag gab es eine Diskussion des Open Source Jahrbuch zum Thema „Open Source Software in der Verwaltung: Mehr Demokratie durch Software oder Ende der Softwareindustrie?“. Davon gibt es jetzt einen 40 MB grossen Audiomitschnitt als OGG Vorbis.

Aus der Ankündigung:

Welche Politik schafft also nicht nur den größtmöglichen Nutzen für die Verwaltungen, sondern fördert zudem auch noch die heimische IT-Industrie? Diese und andere Fragen sollen in der Podiumsdiskussion beantwortet werden, zu der wir eine hochkarätige Gästeliste zusammengestellt haben (in alphabetischer Reihenfolge):

* Dr. Uwe Küster (Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Bundestag)
* Prof. Dr. iur. Lutterbeck (Herausgeber des Open Source Jahrbuchs)
* Dr. Pablo Mentzinis (Bereichsleiter Public Sector BITKOM)
* Martin Schallbruch (IT-Direktor im Bundesinnenministerium)
* Dr. Rolf Theodor Schuster (Leiter Informationstechnik im Auswärtigen Amt)

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5 Ergänzungen

  1. Das ist ein guter Ansatz. Bei uns wird gerade in der Verwaltung auf Open Source Software umgestellt – ca. 100 Pc´s ist schonmal nen Anfang ;)

  2. Freeware wie Linux kostet Arbeitzsplätze, mit Gratis Software kann doch keine Firma etwas verdienen.

  3. Kleiner Tip: Erstmal informieren, bevor man sowas postet. An der Aussage ist gerade mal die Rechtschreibung fast korrekt.

  4. das größte problem ist möglicherweise inkompetenz / desinteresse. beispiel von einer schule: im budgetbericht stehen zu viele windows- und office-lizenzen, obwohl sich alles auch mit debian stable machen ließe – es gibt keine speziellen anforderungen. und weil vista auf den alten kisten nicht mehr laufen würde, gibt es dann vielleicht auch bald neue rechner.

    ich habe schon mehrmals lehrer und auch leute in der verwaltung darauf angesprochen und die antwort „das bezahlt doch das land“ erhalten. so etwas kotzt mich einfach nur an.

  5. Wie immer wenn sich die Politik der Technik annimmt, werden gerne irrationale Argumente angebracht. Es ist sicher richtig, dass Free Software (nicht identisch mit Open Source Software!) in der Anschaffung billiger ist ls z.B. Windows Software. Man muss leider im Einzelfall prüfen, ob diese Ersparnis auch gegeben ist, wenn man die Kosten für den Betrieb mit einrechnet. Modellversuche mit einem oder zwei engagierten Lehrern sagen relativ wenig, über die Kosten bei flächendeckendem Einsatz von Free Software in Schulen aus. Dies gilt auch für die häufig zitierten Vorzeigeprojekte der Softwareindustrie!

    Immer wieder wird auch das Mantra wiederholt, dass man mit Open Source (oder war es doch Free Software?) Arbeitsplätze schaffen kann. Dabei basieren in Deutschland wesentlich mehr Arbeitsplätze auf der Software von SAP, Microsoft und IBM u.a.

    Auffällig ist, dass immer wieder der öffentliche Dienst als Vorreiter für Open Source Projekte herhalten soll. Dort gibt es starkes Eigeninteresse gekaufte Software durch Eigenentwicklung zu ersetzen (so erhält man ja den eigenen Arbeitsplatz!)weil die Leute ja sowieso da sind. Richtig wäre es in der Verwaltung Best Practices effizienter Industriebetrieb zu übernehmen und nicht immer wieder neue Experimente zu starten.

    Allerdings würde es sich empfehlen z.B. die proprietären Windows Office Produkte, Browser und eMail durch bewährte Open Office oder Web basierende Systeme flächendeckend in der öffentlichen Verwaltung abzulösen. Da könnte man wirklich sparen. Aber da sitzt natürlich wieder ein Verkäufer von Windows Software oder Service im Gemeinderat und blockiert oder Herr Bush bittet Frau Merkel zu einem vertraulichen Gespräch über deutsch-amerikanische Feundschaft.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.