Verbraucherschutz: Computer ohne vorinstallierte Software

Das sollte auch in Deutschland endlich thematisiert und gelöst werden: Französische Verbraucherschützer fordern Computer ohne vorinstallierte Software.

Die Verbraucherschützer der französischen Organisation UFC-Que Choisir verlangen vom IT-Konzern Hewlett-Packard und von den Händlern Auchan und Darty, Computer ohne vorinstallierte Software anzubieten. Es sei für die Verbraucher nicht möglich, einen Rechner zu erwerben, auf dem sich kein Betriebssystem oder auch keine Anwendungssoftware befindet. Dabei machten die Lizenzen für vorinstallierte Software 10 bis 20 Prozent des Verkaufspreises für einen Rechner aus. Der Verbraucher habe aber das Recht auf eine freie Wahl, schreiben die Verbraucherschützer in einer Mitteilung. Dieses wollen sie nötigenfalls auch mit juristischen Schritten durchsetzen.

Der derzeitige Zustand ist untragbar. Ich hab da echt kein Verständnis für.

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7 Ergänzungen

  1. Grundsätzlich meine vollste Zustimmung. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass man bei den sogenannten „kleinen“ Händlern die Rechner auch ohne jegliche Software bekommen kann. Müsste vielleicht besser kommuniziert werden, dass man nicht gleich „saudoof“ ist, wenn man abseits der Großen kauft.
    Die Forderung nach „freien“ Rechnern bei allen Anbietern verdient natürlich breite Unterstützung.

  2. Hm – als MacUser kann ich das Problem aus unterschiedlichen Gründen nicht ganz nachvollziehen. Bleibt mir immerhin der Trost, bei Bedarf auch problemlos Windows oder Linux installieren und sogar parallel betreiben zu können. ;-)

  3. Computer ohne vorinstallierte Software gibt es hierzulande schon zuhauf. Nur leider nicht überall. Wünschenswert wäre eine Regelung, dass man beim Kauf _immer_ die Wahl hat, ob ein Betriebssystem vorinstalliert sein soll oder nicht (natürlich, wenn eines vorinstalliert sein soll, sollte man auch die Wahl haben, welches ;) )

  4. Na ja, das ist ja auch immer die Frage der Kompetenz
    der Verbraucher. Es gibt immer Läden die Rechner ohne
    Software anbieten, gerade in den grossen Städten. Darüber hinaus gibt es recht viele Internet-Shops die OS-freie PCs anbieten.

    Wenn ich eine Anschaffung tätige die in der Grössenordnung
    eines neuen PCs liegt, informiere ich mich genau wo ich das
    beste Angebot gibt und über die grundlegenden relevanten
    Parameter die ich zu beachten habe. Wer sich nicht allerdings keine Lust hat sich zu informieren der muss halt
    damit rechnen zuviel zu bezahlen.
    Das ganze nennt man Marktwirtschaft.

    Eine kleine Einschränkung will ich bei Laptops machen, aber auch da findet man gute Angebote ohne OS

    Andreas

    PS.: Den besseren Service in kleinen Läden muss hier ja
    nicht betonen

  5. Wenn ich mir so überlege, wer in meinen Bekanntenkreis sich einen Rechner ohne vorinstalliertes System oder Programme kaufen würden, käme ich auf nicht sehr viele. Den meisten wäre es viel zu umständlich alles installieren zu müssen. Meiner Einschätzung nach, ist es den Leuten, welche neue Computer kaufen lieber, wenn sie das notwendigste bereits auf der Platte haben (Internet, E-Mail, Textverarbeitung, Spiel)

  6. Ich fände eine bessere Vergleichbarkeit der Angebote viel interessanter, wenn es Pflicht wäre den Preis für einen Rechner nicht als Komplettpaket sondern als Preis für die Hardware + Preis für die Software anzugeben. Und der Verbraucher dann die Wahl hat, ob er nur die Hardware oder das Komplettpaket nimmt.
    Was mich persönlich immer aufregt, ist die das extreme Preisdumping für vorinstallierte Software. Weil meistens mit den Listenpreisen Werbung gemacht wird. Sozusagen Rechner für 400 EUR mit vorinstallierter Software im Wert von 800 EUR. Das ist dann doch ärgerlich. Ich würde dann nämlich gerne nur die Hardware nehmen und die Software gerne gegenrechnen :)

    Cheers,
    -mat-

  7. Ich kaufe meine Rechner immer bei einem kleinen Computerhändler und hatte noch nie Probleme damit, wenn ich einen Rechner ohne OS kaufen wollte.

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