Bundesdruckerei schaut in die Zukunft

Die privatisierte Bundesdruckerei hat auf ihrer Homepage eine Chronik zu „125 Jahre Bundesdruckerei“ veröffentlicht. Auf der letzten Seite geht es vom Jahr 2000 bis in die Zukunft des Jahres 2010. Und da steht dann prognostizierend:

Die Grenzen der Industriestaaten werden von der Bundesdruckerei mit automatischen Erkennungssystemen ausgestattet, die Personen quasi im Vorbeigehen identifizieren. Dazu gehören auch Identitätskarten mit Chips, die dreidimensionale biometrische Merkmale speichern. Zehn Jahre später sind solche Ausweise nicht mehr nötig. Maschinen sind in der Lage, Menschen zweifelsfrei zu erkennen. Vollelektronische Systeme ermöglichen vielfältige Zugangskontrollen im privaten und staatlichen Bereich.

Das ist doch Realsatire, oder?

Update: Dank für den Hinweis in den Kommentaren. Steht da wohl schon seit zwei Jahren so auf der Seite.

[Danke an Torsten]

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

6 Ergänzungen

  1. Ich finde die Vision eigentlich sehr schön, dass sich die Bundesdruckerei ihre Industriestaaten, ääh, Grenzen demnächst selbst druckt. Vollelektronisch, im Vorbeigehen sozusagen.

  2. Das ist insofern Realsatire, als dass die Bundesdruckerei im September 2004 ihr 125-jähriges Bestehen feierte. Warum wird solcher alter Käse ausgegraben? –Detlef

  3. Danke für den Hinweis auf das Alter. Allerdings finde ich die Meldung trotz des Alters noch bloggenswert.

  4. Ich wundere mich ja, dass aus der Homepage der Bundedsruckerei überhaupt etwas herausgenommen wird. Denn eingestellt wird ja dort seit zwei Jahren fast gar nichts. Lauter alte Inhalte, gebrochene Links etc.
    Insofern werden sie sich schon was gedacht haben, so eine Kraftanstrengung zu vollbringen….:-))

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.