Ausgerechnet: Bild-Zeitung warnt vor Wikipedia

Die Bild-Zeitung möchte witzig sein: So unzuverlässig ist Deutschlands beliebtestes Internet-Lexikon.

Warum ist es gefährlich, sich auf Wikipedia zu verlassen?
Niemand weiß, wer hinter den Einträgen steckt – ob Experte, Laie oder Spaßvogel. Immer wieder schreiben Internet-Vagabunden mit erfundenen Identitäten absichtlich Fehler in Einträge.

Eigentlich kann man ja froh sein, dass die Bild-Zeitung ihre Nutzer nicht auffordert, die Artikel direkt zu verbessern. Sonst würden die noch die Wahrheiten der Bild-Zeitung dort eintragen.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

11 Ergänzungen

  1. So unzuverlässig ist Deutschlands beliebtestes Massenmedium: http://bildblog.de/

    Am schlimmsten dahinter ist das Denunziantentum:

    Haben Sie auch was gefunden? BILD sucht die kleinen und großen Wikipedia-Fehler: bildonline@bild.de

    Ich habe lieber ein freies Onlinelexikon mit Fehlern, als ein Massenmediummit Fehlern. Denn bei der Wikipedia besteht noch Hoffnung (edit this page!), bei der Bildzeitung ist alles bereits vergebens.

    Die Richtlinien der Wikipedia zielen wenigstens auf eine neutrale Wissensvermittlung hin, was man von der Bildzeitung kaum behaupten kann. Populismus pur, politsche Meinungsmache, der tägliche Zwei-Minuten-Hass…

    1. chaotika hat völlig recht im bezug auf die bildzeitung.hetzblatt erster güte,eine gefahr für alle freidenkenden.müsste eigentlich vom markt verschwinden.

  2. Diese Aussage bezieht sich ja auf ein Interview mit Jaron Lanier im Spiegel Nr.46. Jaron Lanier sieht das Internet durchaus als einen Platz für Demokratie, Offenheit und gleicher Verantwortung für alle. Die Gefahr sieht er nicht explizit in Wikipedia sondern in der Vorstellung, „dass das Kollektiv nicht nur Zahlenwerte wie einen Marktpreis ermitteln kann, sondern verfüge als eine – gern Schwarmgeist genannte – höhere Intelligenz über eigene Ideen, ja sogar über eine überlegene Meinung.“

  3. Wer sein Wissen nur aus einer Quelle bezieht, will’s eh nicht genauer wissen, sondern nur (s)eine Meinung und Vorurteile bestätigt sehen. Und genau das leistet die BILD – Wikipedia kaum: Zu viele Themen, zu viele Meinungen, zu vernetzt. Nicht ohne Makel, doch schwer zu manipulieren und eine hervorragende erste Anlaufstelle für Recherchen.

  4. @chaotika: Nüchterner gesagt, Bild hat auch den Geist der Wikipedia noch nicht ganz verstanden: man würde pro-produktiver dazu auffordern, die kleinen sachlichen Fehler sofort zu beheben, über „edit this page“, (und die Änderung dann meinetwegen online zu berichten, damit noch Stoff für die Publikation bleibt).

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.