10 Thesen für eine datenschutzfreundliche Informationstechnik

Der Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Peter Schaar, hat aus Anlass des gestrigen IT-Gipfels der Bundesregierung (zu dem er nicht eingeladen war) ein Thesenpapier zur datenschutzfreundlichen Gestaltung von Informationstechnik veröffentlicht. Das wäre wirklich eine Sache, die sich die Gipfelstürmer mal hinter die Ohren schreiben könnten. Deutschland hat im Bereich Datenschutz weltweit immer noch einen extrem guten Ruf und ist beim kürzlichen Ländervergleich von Privacy International sogar auf dem ersten Platz gelandet (ja – woanders scheint es noch schlimmer zu sein mit dem Ausbau des Überwachungsstaates). Sogar in den traditionell datenschutz-skeptischen USA wird immer lauter nach entsprechenden Maßnahmen gerufen, weil das Kundenvertrauen schwindet und ständig riesige Datenbanken offen rumstehen oder Laptops verloren gehen. Hier könnte man glaubwürdig und ohne großen Aufwand das Label „Made in Germany“ durch datenschutzfreundliche IT-Produkte und Dienste aufwerten.

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4 Ergänzungen

  1. „(zu dem er nicht eingeladen war)“

    Das ist die Mischung aus Arroganz und Unwissenheit, der die gewählten Volksvertreter anheim gefallen sind.

  2. Andererseits Zeit es auch die Kompetenzen des Datenschutzbeauftragten, die sich doch eher auf einen Placebo-Effekt beschraenken. Mir ist auf jeden Fall kein Fall bekannt in dem ein Datenschutzbeauftragten praeventiv nicht nur gemeckert hat, sondern auch mal was bewirkt hat. Es wirkt aber ungemein beruhigend das sich einer um den Schutz meiner Daten kuemmert, da kann ich gleich besser schlafen.

    A.

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