Internet für alle: Mozilla lobt Innovationspreis aus

Mehr Menschen ins Netz bringen will die „Equal Rating Innovation Challenge“.
CC BY-SA 2.0, via flickr/lumiDkrof

Die „Equal Rating Innovation Challenge“ von Mozilla soll dabei helfen, eine weitere Milliarde Menschen online zu bringen. Immer noch verfügen mehr als vier Milliarden über keinen Zugang zum Netz, also etwa 55 Prozent der Weltbevölkerung.

Mit insgesamt 250.000 US-Dollar dotiert sucht der Wettbewerb deshalb nach innovativen Projekten, Geschäftsmodellen oder Infrastrukturansätzen, um einen bezahlbaren und vollwertigen Internetzugang auch in ärmere und ländliche Gegenden zu bringen. Vom Ansatz her grenzt sich die Challenge deutlich von Projekten wie Facebooks „Free Basics“ ab, das ebenfalls Internet in unterversorgte Gebieten bringen will, den Nutzern jedoch nur einen kleinen Ausschnitt des Netzes zeigt. Aus der deutschen Ankündigung:

Wir rufen Unternehmer, Designer, Forscher und Innovatoren auf der ganzen Welt auf, kreative, ambitionierte und skalierbare Ideen zu entwickeln, die zur digitalen Bildung beitragen und bezahlbaren, umfassenden Zugang zum Open Web bieten. Wir setzen insbesondere auf Lösungen, die auf dem Wissen und der Expertise direkt Betroffener basieren. Unser Ziel ist es, Bewerbungen aus der ganzen Welt zu erhalten.

Das Preisgeld in Höhe von insgesamt  250.000$ teilt sich in drei Kategorien auf:

  • Beste Idee (Hauptfaktor: Skalierbarkeit)
  • Zweitbeste Idee
  • Innovativste Idee (Hauptfaktor: Experimentierfreudigkeit und höchstes Potenzial)

Die Höhe der finanziellen Unterstützung soll einem Team alle Voraussetzungen geben, selbst ein Produkt auf den Markt zu bringen oder zumindest Möglichkeiten für weitere Investitionen eröffnen.

Die offizielle Bewerbungszeit läuft vom 1. November 2016 bis zum 6. Januar 2017. Alle Einreichungen werden bis Mitte Januar von einer Jury aus externen Experten bewertet. Die ausgewählten Halbfinalisten erhalten Unterstützung von Mentoren, bevor sie ihre Projekte Anfang März präsentieren. Die Gewinner werden Ende März 2017 bekannt gegeben.

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Eine Ergänzung

  1. Wie wäre es zunächst einmal mit einer autarken Stromversorgung, bevor man mit einem Netzkabel nutzlos in der Luft herumwedelt? Internet via Satellit ist dann das kleinere Problem, es sei denn man kann es nicht bezahlen. Dafür bedarf es keiner innovativen Ideen.

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