Softwareübersicht: Podcasting unter Linux

Der Begriff „Podcast“ geistert bereits das ganze Jahr durch die Medien. Ob künstlich gehypt oder nicht, die Idee des Privatradios von und für jedermann ist nicht neu. Ein Podcast ist eine aufgezeichnete Radiosendung, die ein Hörer über RSS-Feeds abonnieren und automatisch herunterladen kann. Das bedeutet zunächst, dass die Zeiten des langen Wartens auf eine gestreamte Datei obsolet sind. Natürlich lassen sich diese Radiosendungen auch unter Linux „empfangen“ und erstellen, hierfür wurden mehrere Abspielprogramme entwickelt. Ein Radiotipp: Das Programm des Chaosradios ist äußerst informativ und findet sich nicht ohne Grund ganz oben in den Podcast-Charts von iTunes.

Das Podcast-Phänomen haben wir dem ehemaligen MTV-Moderator Adam Curry zu verdanken. Er war an der Entwicklung des ersten Programms iPodder als Podcast-Bringdienst maßgeblich beteiligt. Die Podcast-Revolution startete vor gut einem Jahr und als deren Initiator wird Curry gern als „Podfather“ bezeichnet. Mittlerweile hat er mit seiner Firma PodShow zur Vermarktung von Podcasts mehrere Millionen an Venture Capital gesammelt. Seine Software iPodder wurde vor kurzem in Juice Receiver umbenannt ist nach wie vor beispielhaft in Design und Bedienung: Einfach den gewünschten Podcast auf der jeweiligen Webseite über den RSS-Feed auswählen und in den Juice Receiver kopieren. Bei jedem Start des Programms lädt er sich automatisch die aktuelle Sendungen herunter. Die Software ist unter der GPL veröffentlicht und für Windows und Mac verfügbar. Eine Linux-Version soll bald erscheinen.

Eine weitere Empfehlung geht an amaroK: Die Software hat seinen Namen nach dem gleichnamigen Poptitel von Mike Oldfield und bedeutet in der Sprache der Inuit „Wolf“. Die Freie Software ist unter der GNU Public Licence lizenziert und wurde ursprünglich für die KDE-Oberfläche entwickelt. Handlich gestaltet mit einer ansprechenden Nutzeroberfläche erfreut es sich immer größerer Beliebtheit. Schon seit einiger Zeit unterstützt AmaroK Podcasting durch eine komfortable Podcast-Verwaltung.

Einfacher geht`s nicht: Der gPodder lädt Podcasts automatisch, die zuvor per Abonnement mittels RSS Feeds ausgewählt wurden. Nach dem Starten der Software trägt man die Feeds ein. Nach der Aktualisierung des Programms wird eine Liste der verfügbaren Radiosendungen aus dem Netz angezeigt, ein einfaches Anklicken und Auswählen genügt.

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