David Nosal schuldig gesprochen unter „Computer Fraud and Abuse Act“

David Nosal wurde gestern in sechs Anklagepunkten schuldig gesprochen, darunter Diebstahl von Betriebsgeheimnissen und Hacking – obwohl er sich nie selbst in einem Computer gehackt hat. Das Urteil soll später in diesem Jahr verkündet werden. Nosal wollte ein Unternehmen gründen, das zu dem, bei dem er vorher gearbeitet hat, konkurriert. Er überredete ehemalige Kollegen, teilweise auch durch Zahlungen, dazu, ihm Informationen und Kundendaten aus der Datenbank zu beschaffen. Obwohl es diese Mitarbeiter waren, die physisch auf die Datenbank zugriffen, wurde David Nosal angeklagt gegen den Computer Fraud and Abuse Act CFAA verstoßen zu haben. Der CFAA wurde 1984 verabschiedet, um es der Regierung zu erleichtern, Menschen die sich in Computer hacken um Daten zu stehlen oder die Funktionalität eines Computersystem stören oder zerstören, zu verurteilen.

The act makes it a federal offense if one “knowingly and with intent to defraud, accesses a protected computer without authorization, or exceeds authorized access, and by means of such conduct furthers the intended fraud and obtains anything of value, unless the object of the fraud and the thing obtained consists only of the use of the computer and the value of such use is not more than $5,000 in any 1-year period.” Prison penalties are up to 5 years per violation.

Im August hatte das US-Justizministerium sich dagegen entschieden, den Fall an das Oberste Bundesgericht zu tragen. Laut The Verge aus Angst vor einem Präzedenzfall. Nosals Anwalt ist zwar zuversichtlich, dass das Urteil noch gekippt werden kann, dennoch bleibt die Frage zurück, wie der CFAA überhaupt auf diesen Fall angewendet werden konnte. Seit dem Tod von Aaron Swartz, der ebenfalls unter dem CFAA verurteilt werden sollte, mehren sich die Forderungen nach einer Reform des CFAA, inklusive milderer Strafen.

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