Wikipedia: quod erat demonstrandum

Die Wikipedianer sind gerade lustig und zeigen die Stärke ihres Modells, merken es dabei aber gar nicht selber.

Es gab einen kleinen Edit-War in dem Eintrag zur Australischen Netzregulierungsbehörde ACMA, wo ein Link auf die Seite eingefügt wurde, die die ACMA gerade zu zensieren versucht . Ein paar von den Wikipedia-Leuten haben daraufhin den Eintrag gesperrt und den Link wieder herausgenommen. Angeblich nicht, weil sie zensieren wollten, sondern weil Wikipedia keine Plattform für politische Kampagnen werden solle. Sie haben allerdings verschwiegen, dass es wie in vielen Wikis eine Sammlung aller früheren Versionen einer Seite gibt.

Insofern ist der Informationsfreiheit wie der Kontroll-Illusion wunderbar gleichzeitig gedient. Das hat aber dort noch keiner erwähnt.

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3 Ergänzungen

  1. Die Wikipedianer merken so manches nicht.
    Z.B. dass die Links unter den Artikeln, von richtigen Menschen angelegt und gepflegt, ein gutes, unabhängiges Korrektiv zu Google sein könnte, mit seinen immer wieder, u.a. von Preissuchmaschinen kontaminierten Ergebnissen etc.
    Statt dessen werden die Links, auch ohne politische Zielsetzung, regelmäßig gelöscht, mit der stereotypen Begründung: WP ist eine Enzyklopädie und keine Linkfarm.
    Nehm’se Diderot, det hebt Ihnen.
    Und die Artikel werden länger & länger …

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