Der großartige Peter Glaser hat in der Berliner Zeitung über Kopierschutz, Kulturflatrate und Kommunismus geschrieben: Der große Tauschangriff.
Im Widerspruch zu einem marktwirtschaftlich frei fließenden Datenstrom stehen die Einkapselungen der Inhalte in die Datenkäfige des Digital Rights Management (DRM). „Eigentum ist Diebstahl“ erhält auf diese Weise eine ganz neue Bedeutung, denn ginge es nach dem Willen von DRM-Falken, würde es ein Eigentum der Nutzer an digitalem Gut gar nicht mehr geben. Bücher, Musik, Filme, Spiele oder Software, die diesen neuen Beschränkungen unterliegen, kann man quasi nur noch ausleihen – wie ein Kolchosegerät. Bei einer solchen Neubewertung des Urheberrechts scheint es im Kern darum zu gehen, das Privateigentum abzuschaffen. Der Kommunismus ist an dem Versuch gescheitert. Soll der Idee nun mit den Mitteln des digitalen Kapitalismus doch noch zum Sieg verholfen werden?
Offtopic:
Wäre http://www.server-abschalten.de/ viellleicht was für Netzpolitik.org?
Finde ich jetzt nicht so spannend als Aktion.
Ebenfalls offtopic: Hast du schon die Aktion der Grünen „3 Tage wach“ verzeichnet?
http://dreitagewach.gruene.de/
FYI: Wer sich etwas mehr für die Hintergründe zu der Sache mit Bill Gates und die Anfänge und Entwicklung der Bewegung um Freie Software / Copyleft / Open Source interessiert, sollte sich mal diese Arbeit von Ulrich Hansen ansehen:
http://www.ulrich-hansen.de/hansen-opensource.pdf
Btw, recht unterhaltsamer Lesestoff.
Peter Glaser ist echt einmalig. Gerade der zitierte Ausschnitt ist einfach urkomisch, und doch so wahr irgendwie.