TNS Infratest/Emnid: Da sind Eure Daten sicher…?

Das Wissenschaftliche Fachblatt „Die Datenschleuder“ des Chaos Computer Club (CCC) meldet eine schwerwiegende Datenpanne: Dem Marktforschungsunternehmen TNS Infratest/Emnid sind 41000 Datensätze mit teilweise sehr persönlichen Daten von Bundesbürgrn abhanden gekommen. Schuld war eine schlecht programmierte Software, die jedem Teilnehmer mit etwas technischer Kreativität Zugang zu den Datensätzen der anderen Teilnehmern verschaffte.

Aus der Pressemitteilung des Chaos Computer Club: CCC meldet Sicherheitsleck bei TNS Infratest/Emnid: Das Wohnzimmer von 41.000 Bürgern im Netz.

Neben Namen und Anschriften sind in den Datensätzen Geburtsdatum, E-Mailadressen und Telefonnummern vermerkt. Bei vielen Befragten sind diese zudem mit sensiblen Informationen gespickt: Monatseinkommen, Ausbildung, Kontoverbindungen, Krankenversicherungen, ob und welche Kreditkarten benutzt werden, welche elektronischen Geräte im Haushalt verwendet werden, Alter der Kinder, und viele weitere private Daten. „TNS Infratest hat einen Anfängerfehler bei der Entwicklung seiner Software gemacht. So etwas ist unprofessionell, grob fahrlässig und außerdem einfach peinlich.“ kommentierte Dirk Engling vom CCC den Datenunfall. „Da es sich um persönlichste Daten handelt, bei denen ein Missbrauch, wie etwa durch Identitätsdiebstahl oder zur Vorbereitung von Einbrüchen, nicht ausgeschlossen werden kann, muss TNS Infratest dringend die Betroffenen informieren“, fordert er weiter.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

Eine Ergänzung

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.