Breitband-Versorgung in Deutschland

Frank Patalong schreibt bei Spiegel-Online ausführlich über „Die Grenzen des Breitband-Booms“:

Die Quote der Breitbandanschlüsse eines Landes gilt als Fortschrittsindikator. Um nun auch den ländlichen Raum zu vernetzen, will die EU-Kommission Subventionen erlauben – dabei zeigen US-Zahlen, dass Infrastrukturförderung nicht genug ist: In Wahrheit geht es auch um eine soziale Frage. […] Einen Topf zur Füllung der Finanzierungslücke sozial benachteiligter Bürger in Ballungsgebieten gibt es dagegen noch nicht. Dabei ist so mancher digitale Graben nur ein paar Euro breit – und wäre mit direkten Zuwendungen oder Subventionen an Menschen, die in Versorgungslücken leben, wohl billiger zu schließen, als mit Millionenschweren Infrastrukturmaßnahmen. Denn natürlich hat das Wirtschaftsministerium mit seinem Breitbandatlas prinzipiell recht: 98 Prozent des Landes sind theoretisch bereits mit Breitband versorgt. Nur bezahlen muss man das können.

Neben einer guten Analyse des Problems sind dort auch einige interessante Links zu finden. Im Gegensatz zum offiziellen Breitbandatlasder Bundesregierung, wo von theoretisch 98% technischer Abdeckung bei Breitband in Deutschland berichtet wird, gibt es auch den Schmalbandatlas. Das Community-Projekt sammelt Daten von Bürgern, die im DSL-Loch wohnen.

Zur Zeit enthält der Schmalbandatlas über 25.000 Datensätze von Interessenten an DSL-Anschlüssen oder anderen Breitbandzugängen, die auf der Webseite der Interessengemeinschaft kein-DSL eingetragen wurden. Mit dem neuen Schmalbandatlas erheben wir die Daten erheblich präziser. Die bisherige lokale Zuordnung allein durch die Postleitzahl erweist sich mittlerweile als zu ungenau.

Und das PEW Internet & American Life Project hat aktuell eine Studie zur Breitbandabdeckung in den USA veröffentlicht.

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