Buch: Im Netz der inneren Sicherheit

Von Christiane Schulzki-Haddouti gibt es das Buch „Im Netz der inneren Sicherheit. Die neuen Methoden der Überwachung“ aus dem Jahre 2004. Das scheint immer noch aktuell zu sein, wie der Polizei-Newsletter berichtet:

„Am 08. Juni 2007 hat der Bundesrat Änderungen des Passgesetzes zugestimmt, wonach künftig in Reisepässen auch die Fingerabdrücke zu erfassen sind. Diese Entscheidung macht deutlich, wie schnell ein Buch in einer von Absicherungsideen dominierten Welt „überholt“ sein kann, wie unentbehrlich aber auch Bücher wie das 2004 erschienene Paperback von Christiane Schulzki-Haddouti sind, wenn das Abgleiten von freiheitlichen Gesellschaften in totalitäre Systeme noch gestoppt werden soll.“
„… unbedingt zu empfehlen, auch und gerade, weil es teilweise schon von der Realität überholt worden ist. Durch die journalistische Ausrichtung ist es auch spannender und leichter lesbar.“

Das Buch ist bei der Europäische Verlagsanstalt erschienen, kostet 14,90 und auf der Webseite von Christiane Schulzki-Haddouti findet man noch einen Übersichtstext: Zukunft Prävention.

„Wir müssen schon die Gewitterneigung erkennen und dürfen nicht erst handeln, wenn der Blitz einschlägt“, sagte der ehemalige Bundesinnenminister Otto Schily. Mit dem Präventionsgedanken rücken aber das Prognostische und das Imaginäre ins Zentrum des politischen Denkens.

Mit dem wachsenden Schrecken geht ein Abbau der Bürgerrechte einher, wie er seit 1945 in Deutschland unmöglich war. Den Staat gilt es nicht mehr als Leviathan zu bezwingen. Die Vision von George Orwells „1984“ und das Trauma der nationalsozialistischen Herrschaft bestimmten nicht länger die Gedanken an einen angemessenen Datenschutz und an „informationelle Selbstbestimmung“. Liberale Positionen gelten als libertäre Verirrungen.

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Eine Ergänzung

  1. Ich musste ja schon lachen, als ich gesehen hab, wo der Link zum Kaufen des Buches hinführt. Ein Buch zum Thema „Wir werden überwacht“ bei einem Händler zu kaufen, dessen Spezialgebiet das Sammeln von Daten über Kunden ist, sollte einem doch irgendwie aufstossen, oder nicht?

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